Auszüge aus „The Christmas Truce 1914“ von Stephan Adam
Cornelia Samuelis (Sopran), Sandra Stahlheber (Alt), Sebastian Hübner (Tenor), Peter Arestov (Bass), Eric van der Zwaag (Sprecher)
Durlacher Kantorei, Camerata 2000
Leitung: Johannes Blomenkamp
Das Konzert ist ausverkauft.
Wenige Restkarten mit teils eingeschränkter Sicht und/oder Akustik sind an der Abendkasse erhältlich.
Mozarts letztes und unvollendetes Werk war sein Requiem. Bezirkskantor Johannes Blomenkamp verbindet es im Konzert der Durlacher Kantorei am Ewigkeitssonntag mit Auszügen aus einem Oratorium des zeitgenössischen Komponisten Stephan Adam, das an ein historisch nur schwer greifbares Ereignis zu Beginn des Ersten Weltkrieges erinnert: den so genannten „Weihnachtswaffenstillstand“.
Zu Weihnachten des Jahres 1914 legten an einem vermutlich rund 27 km langen Abschnitt der Westfront die Soldaten aller Kriegsparteien die Waffen nieder. Zögerlich begann man die Toten zu bergen und stellte Weihnachbäume auf. Sogar von einem gemeinsamen Fußballspiel wird in den wenigen erhaltenen Briefen berichtet. Zunächst einmal sangen die Soldaten, noch aus den Schützengräben und über das Niemandsland hinweg, Weihnachtslieder.
Deren Melodien, einen Teil der raren Augenzeugenberichte, Gedichte und vieles mehr verbindet Stephan Adam zu seinem im Jahr 2014 uraufgeführten Oratorium „The Christmas Truce 1914“. Dieses konzipierte er für eine gemeinsame Aufführung mit dem Mozart-Requiem. Adam greift in seiner Komposition einige Motive daraus auf und wählt eine zu diesem Stück gleiche Orchester- und Solistenbesetzung.
Der letzte Novembersonntag ist in der Stadtkirche Durlach zugleich der letzte Tag der Ausstellung Verbündete im Himmel über religiöse Motive in Bildern des 1. Weltkriegs. Das Mozart-Requiem erklingt somit nicht nur zum Gedenken an uns nahe stehende Verstorbene, sondern auch zur Erinnerung an alle Opfer von Gewalt und Gewaltherrschaft.