Zwei weitere anspruchsvolle doppelchörige Chorwerke ergänzten das Programm: die klangprächtigen „Fest- und Gedenksprüche“ von Johannes Brahms, sowie die von barocken Bildern eines Friedens im Jenseits getragene Motette „Komm, Jesu, komm“ von Johann Sebastian Bach. So unterschiedlich alle drei Stücke des Abends in ihrer Stilistik sind, so verbindet sie doch eine jeweils ganz eigene Vision von Frieden und Freiheit.
Der Badische Kammerchor ist der Konzertchor der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg. Er setzt sich aus Studierenden und weiteren Sängerinnen und Sängern aus Heidelberg und Umgebung zusammen. Die besondere Art der Arbeit dieses Ensembles ergibt sich aus ihrer Einbettung in das Kirchenmusikstudium der Mitwirkenden, in dem die sängerische und dirigentische Ausbildung Schwerpunkte sind. Dabei führen die Sängerinnen und Sänger selten zu hörender schwieriger A-Cappella-Musik auf. Seit 1986 findet eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der Heidelberger Kantorei statt. Auch diese legt einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf anspruchsvolle A-Capella-Werke. Die - je nach den Erfordernissen der aufzuführenden Werke - 20 bis 30 Sängerinnen und Sänger widmen sich der Darstellung der Chormusik des 17. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Chor realisierte Aufführungen oratorischer Werke in historischer Aufführungspraxis u. a. mit der von Stegmann gegründeten Neuen Badischen Philharmonie, dem Ensemble Concerto Palatino (Bologna) und den Barockorchestern Concerto Armonico (Budapest) sowie L'arpa festante (München).
Die Mitglieder der Heidelberger Kantorei sind gesanglich geschult und haben langjährige Erfahrung in der Ensemblearbeit.