Antonina Krymova, Orgel
Abendkasse 10 € (erm. 5 €)
Die akademische Ausbildung und das konzertante Schaffen der Organistin Antonina Krymova sind geprägt durch musikalische und kulturelle Neugier. So entdeckte sie während ihres Klavier-Studiums ihre Leidenschaft für die Orgel. Nach Erhalt ihres Diploms im Fach Klavier am Rimsky-Korsakov Konservatorium (St. Petersburg) studierte sie dort umgehend Orgel und vertiefte diese Studien nach dem Bachelor-Abschluss mit einem Aufbaustudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (HMDK), u. a. bei Ludger Lohmann. Dieses schloss sie im Jahr 2012 ab. In einem weiteren Studiengang befasste sie sich, wiederum an der HMDK, intensiv mit Theorie und Praxis historischer Tasteninstrumente. Im Jahr 2014 erhielt sie hierfür ihren zweiten Master.
Noch während ihrer Orgel-Studien errang sie mit ihren Interpretationen erste Preise, u. a. beim siebten Internationalen J.P. Sweelinck-Orgelwettbewerb in Gdansk (Polen, 2009), beim Fugato-Festival (Bad Homburg, 2008) oder ein Diplom für die beste Interpretation der Werke Robert Schumanns in Kitzbühel (Österreich, 2010).
Während ihrer Studienzeit und anlässlich erster Engagements und Teilnahme an Wettbewerben hielt sich Antonina Krymova jeweils mehrere Monate in europäischen Zentren auf und erforschte deren kulturelles Leben, u. a. durch die rege Teilnahme an Sprachkursen. Derzeit spricht sie Russisch, Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch.
Für ihr Konzert in der Reihe Meister der Orgel hat Krymova ein Programm mit sakraler und weltlicher Orgelmusik zusammengestellt. Der erste Konzertteil bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Barock und Romantik. Das Konzert beginnt galant mit Präludium und Fuge h-Moll von Johann Sebastian Bach. Es folgen Werke von Buxtehude und Böhm. Einen ersten Höhepunkt bildet Franz Liszts sehr persönliche kompositorische Auseinandersetzung mit der Bach-Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen Zagen“.
Im zweiten Konzertteil können die Zuhörerinnen und Zuhörer die Musik eines hierzulande gänzlich unbekannten Komponisten entdecken. Valeri Kikta (* 1941) lebt in Moskau und schreibt für Chor, Orchester und die Orgel. In seiner zweiten Suite setzt er die Sage von Orpheus und Eurydike in Musik. Die Zuhörerinnen und Zuhörer begleiten Orpheus in die Unterwelt, hören seine Klage angesichts der entschwindenden Eurydike und seine Anrufung der Götter. Auch für das letzte Stück bleibt das Konzert bei den Motiven der Weltliteratur, allerdings wechselt der Stoff: Antonina Krymova beschließt ihr Gastspiel in der Stadtkirche Durlach mit den Studentenliedern aus Petr Ebens Faust-Zyklus.
Programm
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
Präludium und Fuge h-Moll, BWV 544
Dietrich Buxtehude (1637 - 1707)
Magnificat Primi Toni, BuxWV 203
Franz Liszt (1811 - 1886)
Variationen über „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“
Valeri Kikta (* 1941)
Orpheus-Suite
Außerdem Werke von J.S. Bach, Georg Böhm und Petr Eben